Spielen ist wunderbar. Es bringt Leichtigkeit ins Leben und die Zeit bleibt stehen. Für die Kinder ist es ein Weg, die Welt Stück für Stück in den Griff zu bekommen. Mehr spielen also. Deshalb gibt es im ZAM die Gruppe Spiele-Erfinder:innen, die sich Spiele nicht nur ausdenken sondern sie auch bauen. Deshalb stellt die ZAM:kreativ-Gruppe aktuell in den Schaufenstern vom Haupthaus Spielzeug aus.
Und deshalb geht es im Blog zu Ostern um den Grundriß des ZAM, um 3D-Druck und um eure Fantasie beim Spielen.
Im Umbau Team haben wir fast täglich mit dem Grundriss und mit digitalen Plänen des ZAM zu tun. Diese Pläne bestehen aus Linien, und zwar nicht aus Pixel-Linien, sondern aus Vektoren. Damit lassen sie sich im Lasercutter, Schneideplotter und 3D-Drucker verarbeiten. Um Letzteres soll es jetzt gehen.
Wenn man die Grundrisse skaliert, d.h. auf Größe bringt, und sich über die Dimension der Noppen bei gängigen Klemmbausteinen informiert, hat man ziemlich schnell eine geniale Grundplatte zum Drauflos-Spielen zusammen. Zumindest virtuell. Ein gängiges Dateiformat für dreidimensionale Daten ist .stl
Wer schon mal 3D-gedruckt hat weiß, dass dieses virtuelle Modell noch durch den “Slicer” muss – könnte man übersetzen mit Scheibchenschneider. Das ist ein Programm, das jede Form in druckbare Ebenen zerlegt. Und zwar massgeschneidert für das Modell des Druckers und das zu verwendende Material.
Der 3D-Drucker verwendet die Vorgaben aus der Scheibletten-Datei und arbeitet nun mit seiner Eselsgeduld alle Noppen und alle Wände des Modells ab, legt eine 0.2 mm dicke Schicht aus heißem Kunststoff auf die andere, bis nach 29 Stunden – hurra – ein ZAM mit Noppen auf dem Druckbett liegt.
Nun kommt euer Auftritt, Spieler:innen: Es hat sich herausgestellt, dass der Osterhase solche weißen unberührten Spiel-Flächen für seine Nest-Arbeit schätzt. Was liegt näher, als sich die ZAM-Platte zu drucken (der Download link für die stl-Datei eines ZAM mit Noppen ist hier) und Meister Langohr freie Bahn zu lassen.
Natürlich kann man auch richtige Planspiele machen, serious games. Wer dabei war, erinnert sich an die Veranstaltungsreihe “Ein ZAM für Alle”, bei der wir uns getroffen haben, um uns mit Pappe, Holzresten, Murmeln, Wollfäden und Modellfiguren auf die Schnelle verschiedene Nutzungsszenarien für die Flächen des ZAM vorzustellen.
Spielerisch kommt man so zum Kern der Sache, ohne sich mit Massstäblichkeit, Proportion und passenden Farben auseinandersetzen zu müssen. Eine befreiende Erfahrung.
Jetzt ist es an euch: ran an den (großformatigen) 3D-Drucker, und während der seine Nachtschicht schiebt, träumt ihr von kühnen Konstruktionen, Planspielen und Verstecken auf dem original ZAM-Grundriß.